Richtig dämmen und Heizkosten senken!

Wer heute baut, legt seine Heizkosten für die nächsten 30 bis 40 Jahre fest! Deshalb sollte man nicht nur nach den Mindestvorgaben der aktuellen EnEV dämmen, sondern möglichst einen zukunftsweisenden Wärmeschutz gemäß Passivhausstandard wählen.

In Kombination mit der optimal auf das Gebäude abgestimmten Haustechnik, wie z.B. einer Komfortlüftungsanlage mit hochwirksamer Wärmerückgewinnung und Warmwasseraufbereitung unterstützt durch eine Solaranlage, können Sie sogar ein zukunftsweisendes Plus-Energie-Haus realisieren.

Mehr Infos dazu unter www.buderus.de und www.effizienzhaus-online.de.

Sonderfall „Altbau ohne Unterdeckbahn“

Wenn keine Unterdeckbahn vorhanden ist, kann der Dachstuhl trotzdem problemlos von innen ausgebaut werden, ohne dass mit viel Aufwand nachträglich eine diffusionsoffene Unterdeckbahn eingebaut werden muss. Planen Sie zwischen dem Dämmstoff und der Traglattung der Dacheindeckung eine etwa 4 cm starke „Hinterlüftungsebene“ ein. Sollten dann geringe Mengen an Schlagregen oder Flugschnee durch die intakte alte Dacheindeckung durchdringen, kann sich diese Feuchtigkeit unterhalb der Traglatten auf dem Dämmstoff verteilen und über die „Hinterlüftungsebene“ wieder abtrocknen, ohne dass die Traglatten dauerhaft feucht werden und anfangen zu faulen.

Sollte zum späteren Zeitpunkt eine Neueindeckung des Dachstuhls erfolgen, kann die „Hinterlüftungsebene“ nachträglich mit Dämmstoff (z. B. Kerndämmplatte KD 4/V-032) von außen geschlossen werden, bevor die winddicht verlegte, diffusionsoffene Unterdeckbahn (z.B. ISOVER INTEGRA ZUB und VARIO ANTISPIKE) und die neue Dacheindeckung verlegt werden.

Hinweis: Bei 12,5 mm Gipskarton + 15 mm OSB mit Nut + Feder kann die Unterkonstruktion auf 62 cm statt 45 cm Zwischenmaß montiert, eine Kerndämmplatte KD 4/V-032 in 62,5er Breite verbaut und die OSB-Platten sowie Gipskarton dann senkrecht angebracht werden.

Heizkostenersparnis und Materialbedarf berechnen

Sie möchten für Ihr Bauvorhaben die Heizkostenersparnis und den Materialbedarf bei einem neu zu dämmenden Dachstuhl oder einer Holzbalkendecke berechnen?

Nutzen Sie dazu unseren Materialsbedarfsrechner.

Um die ideale energetische Lösung für Ihren Konstruktionsaufbau zu finden, sprechen Sie einen Energiefachberater an, der Ihnen auch einen bedarfsbasierten Energieausweis nach der Sanierungsmaßnahme ausstellen kann. Ihr SUPERGLASS-Dämmstoffhändler vor Ort hilft Ihnen gerne bei der Materialzusammenstellung für Ihre geplante Baumaßnahme.

1/3-Regelung bei Verwendung von Untersparrenklemmfilz

Die Dampfbremsfolie sollte zwischen der Zwischensparrendämmung und der Untersparrendämmung montiert werden. Dadurch wird die Folienperforation durch Gipskartonschrauben o. Ä. verhindert und die Dampfbremsfolie lässt sich in der Unterkonstruktionsebene in einer Schlaufe spannungsfrei an die umliegenden Bauteile, wie z. B. Giebelwände, dauerhaft luftdicht anschließen. Um die Folienperforation durch die Schrauben der Unterkonstruktion zu vermeiden, Unterkonstruktion zuvor auf den Sparren anzeichnen, in jede zweite Markierung beim Verlegen der Dampfbremsfolie eine Tackerklammer setzen, anschließend ein Stück Nageldichtband aufkleben und die Unterkonstruktion zeitnah montieren. Damit es bauphysikalisch keine Probleme gibt, darf die Dicke der Untersparrendämmung 1/3 der Gesamtdämmdicke der geplanten Konstruktion nicht überschreiten.

Konstruktionsbeispiel: 24 cm Zwischensparrendämmung + 5 cm Untersparrendämmung = 29 cm Gesamtdämmdicke
Berechnung: 29 cm × 1/3 = 9,66 cm (bauphysikalisch zulässige maximale Dicke der Untersparrendämmung)
» 5 cm Untersparrendämmung sind kleiner als 9,66 cm » Die Konstruktion ist bauphysikalisch unbedenklich. » Bei 24 cm Zwischensparrendämmung könnten also bis zu 12 cm Untersparrendämmung eingebaut werden.

Hinweis: Besonders bei „leichten“ Bauweisen aus Holz sind mehr als 30 cm Dämmung energetisch nicht mehr sinnvoll. Bei weniger als 20 cm Dämmung stehen allerdings Arbeitsaufwand und Lohnkosten zu den Materialkosten in keiner Relation. Der sommerliche „Hitzeschutz“ ist zudem unzureichend.

Richtig lüften und „Feuchteniederschlag“ vermeiden

Für geringe Heizenergiekosten und ein angenehmes Wohnraumklima sind eine gut gedämmte und luftdichte Gebäudehülle und das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten der Hausbewohner wichtig:

Drehen Sie die Heizkörper herunter und lüften Sie wie beschrieben mehrmals am Tag stoßweise. Dazu mindestens 2 gegenüberliegende Fenster öffnen und für einen kurzen Durchzug sorgen. Dadurch kühlen die umliegenden Bauteile nicht aus und die Wandoberflächen bleiben „warm“. Um Feuchtigkeits- und Schimmelpilzbildung dauerhaft zu vermeiden, darf zudem die Wandoberflächentemperatur nicht unter 12,6 °C sinken und die relative Luftfeuchtigkeit nicht höher als 80 % sein.

Die Zwischentüren zu feuchteempfindlichen Räumen wie Bade- und Schlafzimmern offen lassen, damit sich die warme Wohnraumluft und die darin gebundene Feuchtigkeit gleichmäßig verteilen und beim Stoßlüften abgeführt werden kann und sich darüber hinaus die solaren Wärmegewinne im Haus insgesamt gleichmäßig verteilen können. Bei Passivhäusern ist durch den Einsatz einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung „mechanisches Lüften“ nicht mehr erforderlich. Die Fenster können bei Bedarf natürlich trotzdem nach Belieben geöffnet werden.

  • Juni – August 25 – 30 min.
  • April, Oktober 12 – 15 min.
  • Mai, September 16 – 20 min.
  • März, November 8 – 10 min.
  • Dezember – Februar 4 – 6 min.


Gleiche Dämmstoffdicke, aber höhere Dämmleistung!

Die Dämmwirkung eines Dämmstoffes wird u. a. durch seine Wärmeleitgruppe (WLG) bzw. Wärmeleitstufe (WLS) bestimmt. Bei den SUPERGLASS-Dämmstoffen erzielen daher Produkte mit der Wärmeleitstufe WLS 032 die besten Dämmwerte. Die höhere Rohdichte bewirkt außerdem eine bessere Standfestigkeit des Dämmstoffes und verhindert dadurch ein späteres „Absacken“.

Ein direkter Vergleich:
WLS 032 dämmt etwa 9 % besser als WLG 035
WLG 035 dämmt etwa 14 % besser als WLG 040
WLS 032 dämmt etwa 25 % besser als WLG 040

Vorteile feuchtevariabler Dampfbremsfolien

Eindringende Feuchtigkeit ist ein Problem für jede Baukonstruktion. Um Bauschäden zu vermeiden, hilft die Erstellung einer dauerhaft luftdichten Gebäudehülle. Die feuchtevariablen Dampfbremsfolien SUPERBRAN TRIO und SUPERBRAN CONTROL sind ein wesentlicher Bestandteil des SUPERGLASS-KLIMASCHUTZ-SYSTEMS (SKS), verfügen über einen variablen sd-Wert und passen sich somit ideal den klimatischen Gegebenheiten der Umgebung an – über das ganze Jahr hinweg. So lassen sie im Sommer eine Rücktrocknung nach innen zu und schützen die Konstruktion im Winter vor eindringender Feuchtigkeit. Eingesetzt werden können die feuchtevariablen Dampfbremsfolien in nach außen diffusionsdichten Steildächern und Holzbalkendecken. Ebenfalls Bestandteil des SKS ist die SUPERFOL mit ihrem festen sd-Wert von 100 m, welche über ein optimales Handling bei der Verarbeitung verfügt und für nach außen diffusionsoffene Steildächer sowie Holzbalkendecken geeignet ist.

Welche Dampfbremsfolie ist für Außenbauteile die Richtige?
Auf jedes Außenbauteil wirkt – zusätzlich zu der eventuell vorhandenen „Restfeuchtigkeit“ der verwendeten Baustoffe – bauphysikalisch auch „Luftfeuchtigkeit“ durch Diffusion und Konvektion  aus der warmen Wohnraumluft ein. Im Idealfall kann diese Feuchtigkeit bei einer nach außen diffusionsoffenen Konstruktion wieder aus dem Bauteil austrocknen. Ist die Konstruktionsaußenseite diffusionsdicht, sollte die Austrocknung dieser geringen Feuchtigkeitsmengen nach innen zur Wohnraumseite möglich sein, um die Bildung von Schimmel und Fäulnis dauerhaft zu verhindern. Daher sollte vor der Ausbaumaßnahme der Konstruktionsaufbau bekannt sein, damit die richtige Dampfbremsfolie eingebaut werden kann:

SUPERBRAN CONTROL mit einem sd-Wert von 0,3 – 25,0 m:
Feuchtevariable Dampfbremsfolie für nach außen diffusionsdichte und diffusionsoffene Außenbauteile, zur nachträglichen Modernisierung von Steil- und Flachdächern, Holzbalkendecken und Trockenbauvorsatzschalen. Durch den sd-Wert von 25 m ist ein erhöhter Schutz vor eindringender Feuchtigkeit bei Verputz- und Estricharbeiten gegeben.

SUPERBRAN TRIO mit einem sd-Wert von 0,3 – 5,0 m:
Feuchtevariable Dampfbremsfolie für nach außen diffusionsdichte und diffusionsoffene Außenbauteile, zur nachträglichen Modernisierung von Steil- und Flachdächern, Holzbalkendecken und Trockenbauvorsatzschalen.

SUPERFOL mit einem sd-Wert von ≥ 100 m:
Dampfbremsfolie für nach außen diffusionsoffene Außenbauteile

 

Hinweis: Durch das Rücktrocknungsverhalten von feuchtevariablen Dampfbremsfolien wird die Konstruktion zusätzlich vor Schimmelbildung geschützt. Durch die rückseitige Vlieskaschierung sind sie reißfest, die 10 cm breiten Zuschnitts- und Überlappungsraster erleichtern das Verlegen und Anarbeiten.

V-förmiges Anschneiden der Kartuschenspitze und Andichten der Dampfbremsfolie

Durch das richtige Anschneiden der Kartuschenspitze kann der SUPERGLASS-DICHTKLEBER in einer etwa 8 mm dicken Kleberaupe gleichmäßig auf der Bauteiloberfläche aufgetragen werden. Durch einen V-förmigen, doppelten Kerbschnitt wird die Kleberaupe rund und dick, die ideale Voraussetzung für einen dauerhaft luftdichten Anschluss.

Zur Orientierung für den Dichtkleberauftrag kann die Dampfbremsfolie mit einer Holzlatte in der Stärke der späteren Unterkonstruktion an der Wand mit einem Cuttermesser abgeschnitten und zurückgeklappt werden. Durch den „Messerschnitt“ ergibt sich eine „Linie“ auf der Wand, die die Unterkante der Unterkonstruktion darstellt (evtl. mit einem Bleistift nachziehen). Der SUPERGLASS-DICHTKLEBER sollte nicht unter dieser Linie aufgetragen werden, da er sonst unterhalb des Gipskartons herausguckt.

Beim Andrücken der Dampfbremsfolie darauf achten, dass der DICHTKLEBER nicht „plattgedrückt“ wird und eine gleichmäßige Wulst aus DICHTKLEBER unter der Folie stehen bleibt. Die Dampfbremsfolie spannungsfrei anschließen, damit z. B. geringe Bewegungen des Dachstuhls nicht zum „Abreißen“ der Verklebung führen.

Folienanschlüsse an massiven Bauteilen nicht mit Klebebändern ausführen!

Vorhandene Poren, Löcher und Fugen können nur mit dem SUPERGLASS-DICHTKLEBER zuverlässig gefüllt werden. Beim Ankleben der Dampfbremsfolie ist eine Entlastungsschlaufe vorzusehen. Dadurch können der „bewegliche“ Dachstuhl und die „starren“ massiven Bauteile unabhängig voneinander arbeiten, ohne dass die dauerhafte Luftdichtigkeit z.B. durch ein Abreißen der Dampfbremsfolie beeinträchtigt wird. Der Untergrund für den Folienanschluss (z.B. verputztes Mauerwerk, Beton oder gehobeltes Holz) muss tragfähig, trocken, staub- und fettfrei sein. Es muss eine Probeverklebung durchgeführt werden. Poröse oder unebene Baustoffe sind mit einem „Glattstrich“ aus Mauer-, Dünnbett- oder Klebe- und Armierungsmörtel (z.B. WEBER.THERM 370) zu versehen.

Vorbehandlung des Bauteiluntergrundes mit einem Primer

Befüllen Sie ein Glas etwa 1– 2 cm hoch mit Wasser und spritzen Sie so viel DICHTKLEBER ein, bis die Wasseroberfläche damit bedeckt ist. Das Wasser-Dichtkleber-Gemisch gut mit einem Stäbchen verrühren und anschließend mit einem Pinsel auf das Bauteil auftragen. Nach kurzem Antrocknen des Primers ist der Untergrund tragfähig.

Was ist bei einer Winterbaustelle besonders zu beachten?

Unsere SUPERGLASS-Dampfbremsfolien, Klebe- und Dichtprodukte sind für den Einsatz im sogenannten „Normalklimabereich“, also ca. 20 °C und 50 % relative Luftfeuchtigkeit, gedacht. Besonders im Winter bei ohnehin meist nassen Baustoffen und kalten bzw. feuchten Rahmenbedingungen kann es schnell dazu kommen, dass die relative Luftfeuchtigkeit im Bauwerk ansteigt, aber durch das falsche Heiz- und Lüftungsverhalten nicht schnell genug heraus transportiert wird. Verstärkt wird das oft durch den schnell aufeinanderfolgenden Einbau von Innenputz und Estrich. Der so entstehende erhöhte Dampfdruck während der Ausbauphase ist für die Dampfbremsfolie zu stark und kann die Konstruktion „auffeuchten“ und evtl. beschädigen.

Folgende Dinge sind daher unbedingt zu beachten:

  • Schützen Sie Baustoffe/Bauteile vor Feuchtigkeit und Regen.
  • Stellen Sie den Dachausbau vor dem Innenausbau fertig.
  • Fordern Sie Trocknungs-/Lüftungsprotokolle von Ihren Handwerkern (z.B. Putzer, Estrich- und Fußbodenleger) an.
  • Stellen Sie während der Aufheizphase Trocknungsgeräte auf.
  • Heizen und lüften Sie dauerhaft und bei schnellem Einzug überdurchschnittlich hoch (keine Gasbrenner verwenden!) und lassen Sie dabei dauerhaft die Fenster auf Kippstellung, damit die Baufeuchtigkeit entweichen kann.

Der sommerliche Wärmeschutz kann unter anderem durch folgende Faktoren beeinflusst werden:

Hohe Dämmstoffdicken mit kleiner Wärmeleitfähigkeitsstufe
» Dadurch wird der „Wärmedurchgang“ durch die Konstruktion abgemindert und die „Hitze“ bleibt außerhalb des Gebäudes

Luftdichte Gebäudehülle mit dem SUPERGLASS-KLIMASCHUTZ-SYSTEM SKS
» Warme Luft kann nicht durch die Außenbauteile in die Wohnräume eindringen

Außenverschattung durch Jalousien oder Fensterläden
» Verhindert das Aufheizen der Räume durch die Fenster

Wärmeschutz und Orientierung von neuen Fenstern beachten
» Senkrechte Fensterflächen sind im Dach vorteilhafter

Doppellagige Gipskartonbeplankung / massive Baustoffe verwenden
» Speichern mehr „Kühle“ in der Nacht und geben sie tagsüber wieder ab

Nächtliches Lüften der Räume während der „Abkühlphase“
» Bauteile und Bauteilschichten können nachts abkühlen

Richtig luftdicht bauen: Der Blower-Door-Test mit Leckageortung

Fachgerecht eingebaute Dämmung und die Luftdichtigkeit der Außenbauteile sind für ein energetisch hochwertiges Gebäude entscheidend. Zur Kontrolle wird mit einem Ventilator ein Über- oder Unterdruck erzeugt. Wenn Türen und Fenster geschlossen sind, darf kein Luftaustausch während der Messung stattfinden. Bei den heutigen Bauweisen sollte mindestens ein Wert von <= 1,0 h-1 bis <= 1,5 h-1 erreicht werden. Bei einer guten Koordination der Gewerke und einer hochwertigen Ausführung ist auch <= 0,6 h-1 möglich. Legen Sie den zu erreichenden Wert daher vertraglich fest. Nach dem Anbringen der Dampfbremsfolie + Stützlattung und vor der Montage der Innenverkleidung können dann mit Luftströmungsmessgeräten und Nebelmaschinen Leckagen geortet und abgedichtet werden. Das reduziert Energieverluste im Winter, „Hitzeeintrag“ im Sommer und schützt vor Feuchteschäden und Schimmel durch Luftundichtigkeiten.

Maximale Luftwechselraten (max. n50-Wert):

  • bei Gebäuden gemäß Passivhausstandard <= 0,6 h-1
  • bei Gebäuden mit raumlufttechnischen Anlagen <= 1,5 h-1